Scanpfad
Um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, vor Beginn des Scans einen klaren Scanpfad zu planen. Die Kenntnis der Raumaufteilung hilft Ihnen dabei, Bereiche zu erkennen, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, und sicherzustellen, dass keine wichtigen Abschnitte übersehen werden.
Normalerweise empfehlen wir einen „Outside-In“-Ansatz: Beginnen Sie mit dem Scannen entlang der Raumperipherie und zielen Sie auf die Mitte. Der „Inside-Out“-Ansatz, bei dem der Scan in der Mitte erfolgt und nach außen gerichtet ist, führt häufig zu Rekonstruktionen von geringerer Qualität, da jeweils nur kleine Raumsegmente erfasst werden. Bei dieser Methode fehlt die ausreichende Überlappung zwischen den Bildern, was eine präzise Rekonstruktion der Modelle erschwert.
Im Gegensatz dazu erfasst die „Outside-In“-Methode breitere Ansichten des Raums mit mehr Überlappung, was die Identifizierung von Merkmalen erleichtert und die Gesamtgenauigkeit des Scans verbessert. Um die Scanqualität zu verbessern, empfehlen wir, zwei bis drei Schleifen in unterschiedlichen Höhen – z. B. auf Augenhöhe, Brusthöhe und Hüfthöhe – mit leicht unterschiedlichen Winkeln durchzuführen, um alle Aspekte umfassend zu erfassen.
Konkaves vs. konvexes Scannen
Bei der Auswahl des Zielwinkels für das Telefon gibt es zwei Haupttechniken: konkaves und konvexes Scannen. Konkaves Scannen bedeutet, dass die Scanpfadwinkel aus unterschiedlichen Höhen eine konkave Form in Scanrichtung bilden. Konvexes Scannen hingegen ist das Gegenteil, da die Winkel einen konvexen Bogen in Scanrichtung bilden.
Um dies weiter zu veranschaulichen, stellen Sie sich vor, Sie scannen einen Raum mit 3 Schleifen im angegebenen Scanpfad. Jede Schleife befindet sich auf unterschiedlicher Höhe. In diesem Beispiel befindet sich die erste Schleife auf Kopfhöhe, dann auf Brusthöhe und dann auf Hüfthöhe. Bei einem konkaven Scan zeigt das iPhone in der ersten Schleife (auf Kopfhöhe) um 30–45 Grad nach unten zum Boden. Die Schleife auf Brusthöhe zeigt direkt nach außen in einem Winkel parallel zum Boden. Der Scan auf Hüfthöhe zeigt um 30–45 Grad nach oben zur Decke/zum Dach/zum Himmel. Im Gegensatz dazu sind beim konvexen Scan die beiden Winkel auf Kopf- und Hüfthöhe umgekehrt, d. h. die Schleife auf Kopfhöhe zeigt nach oben und die auf Hüfthöhe nach unten.
Beide Methoden liefern solide Ergebnisse. Es empfiehlt sich jedoch, beim Erfassen eines Objekts (vor allem eines kleineren Objekts, dessen Draufsicht aus Kopfhöhe oder etwas höher gut erfasst werden kann) den konkaven Scan-Ansatz zu verwenden. Der konvexe Ansatz empfiehlt sich für größere Räume/Umgebungen, in denen die Erfassung eines möglichst vollständigen 360-Grad-Bildes für eine präzise Rekonstruktion des Raums am besten geeignet ist. Achten Sie bei beiden Methoden darauf, dass die Winkel 45 Grad nicht überschreiten, da dies die Bildüberlappung verringert und, wie bereits erwähnt, die Scanqualität beeinträchtigt.
Dieser systematische Ansatz hilft, die Umgebung umfassend zu erfassen und verhindert, dass wichtige Details übersehen werden. Das Befolgen eines geplanten Scanpfads gewährleistet die Konsistenz, die für präzise Rekonstruktionen entscheidend ist.